Ein Autounfall ist immer eine Sache, die mit vielen Emotionen und Stress verbunden ist. Ein KFZ-Gutachten hilft Ihnen dann, den Schaden zweifelsfrei und unkompliziert abzuwickeln. Worauf Sie bei der Gutachtenerstellung achten sollten, klären wir hier.
Wann ist ein KFZ-Gutachten notwendig?
Ein KFZ-Gutachten ist ein zentrales und wichtiges Dokument bei einer Schadensabwicklung. Es hilft Zweifel am Unfallhergang auszuräumen und dokumentiert, ob ein Totalschaden vorliegt oder nicht. Ein Gutachten erstellen zu lassen macht immer dann Sinn, wenn der Schadensbetrag mehr als 1000 Euro beträgt. Ist er geringer, liegt ein Bagatellschaden vor und die Versicherungen übernehmen die Kosten für die Erstellung nicht.
Wie ein KFZ-Gutachten erstellt wird
KFZ-Gutachten werden von KFZ-Sachverständigen erstellt. Als Unfallgeschädigter haben Sie das Recht, einen unabhängigen Sachverständigen zu engagieren, auch wenn die gegnerische Versicherung bereits ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben hat. Lassen Sie sich niemals darauf ein, den Gutachter der gegnerischen Versicherung zu nehmen. Dieser wird immer im Interesse der eigenen Versicherung handeln und nicht in Ihrem.
Den richtigen Gutachter finden
Legen Sie großen Wert darauf, einen guten KFZ-Sachverständigen zu beauftragen, da dieser Ihnen während der gesamten Schadenabwicklung zur Seite steht. In Deutschland kann sich jeder als Sachverständiger betiteln, denn diese Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Aus diesem Grund müssen Sie bei der Wahl des Gutachters darauf achten, dass er die nötigen Fachkenntnisse hat. Sie können auch über den TÜV, die Dekra oder direkt bei der IHK nach einem vereidigten Sachverständigen fragen. Wenn Sie Ihr Fahrzeug zu einer Vertragswerkstatt bringen, arbeitet diese vermutlich schon mit einem unabhängigen Gutachter aus der Region zusammen und kann Sie bei der Auswahl unterstützen.
Inhalt eines KFZ-Gutachtens
Ein umfangreiches Gutachten sollte folgende Punkte auf jeden Fall beinhalten:
– Fahrzeugwert vor dem Unfall und Restwert nach dem Unfall
– Technische Merkmale des Autos wie Sonderausstattungen
– Dokumentation mit Fotos der Unfallschäden
– Dokumentation mit Fotos des Gesamtzustandes des Autos inklusive alter Vorschäden
– Abschätzung der Höhe der Reparaturkosten
– Auflistung der benötigten Ersatzteile
– Auflistung der benötigten Arbeitsstunden für die Reparatur
– Beurteilung, inwieweit das Fahrzeug noch fahrtüchtig ist
Wichtiger Tipp zum Schluss
Wenn ein Unglück mit dem Auto geschieht, ist erst einmal alles hektisch. Suchen Sie sich deshalb schon bevor ein Unfall passiert, die Kontaktdaten eines Gutachters heraus. So müssen Sie nicht anfangen, einen KFZ-Sachverständigen rauszusuchen, wenn Sie noch geschockt sind und unter Stress stehen. Das Wichtigste jedoch ist vor allem Ruhe zu bewahren und durchzuatmen. Mit einem klaren Kopf und einem guten KFZ-Gutachten wird die Abwicklung Ihres Unfallschadens unproblematisch ablaufen.